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Halt finden in sich selbst?

Halt finden in sich selbst? Wie geht das? Buddhist Georg Logo hat im Esoterik-Verlag ARKANA ein Buch darüber geschrieben, „wie du deinen sicheren inneren Ort entdeckst und belastende Gefühle für immer loslässt“.

Ein großes Versprechen, dass aus dem Buddhismus mit ihren Tausend Meistern zu uns herüber ruft und nur eins möchte: Unsere Aufmerksamkeit! Oder Achtsamkeit, die man erst in teuren Seminaren oder über Bücher mühsam lernen muss, oder? Ich stelle die Sache hier einmal vor:

Wer große Veränderungen bewirken will, fängt am besten klein an. Da spirituelle Meister um die Macht der kleinen Impulse wissen, haben sie seit jeher ihren Schüler*innen irritierend einfache Fragen gestellt wie: Wer bin ich? oder Ist es wirklich wahr?

Dass Fragen wie diese die Kraft haben, das Leben vom Kopf auf die Füße zu stellen, zeigt der Achtsamkeitstrainer Georg Lolos in seinem neuen Buch „Halt finden in sich selbst“.

  • Wo ist meine Aufmerksamkeit?
  • Was ist im Hier und Jetzt nicht in Ordnung?
  • Beobachte ich aus der Stille?

Anhand dieser und noch weiterer wesentlicher Fragen und praktischer Übungen leitet uns der Erfolgsautor zu unserem inneren Ort der Kraft und Sicherheit und hilft uns dabei negative Gefühlen wie Angst, Ärger oder Gier erfolgreich loszulassen. Denn vor allem in Zeiten der Veränderung und Unsicherheit schafft Bewusstheit die größte Transformation.

Mit 13 Transformationsfragen die Weichen fürs Leben neu stellen

Jeder besitzt ihn: diesen einen sicheren Ort, tief in sich drin. Dort sind wir heil, geborgen und unversehrt – ganz gleich, ob wir nicht mehr weiterwissen, an uns zweifeln oder uns sorgen. Doch wie können wir diesen einzigartigen Geborgenheitsraum in uns selbst finden? Indem wir auf unseren inneren Beobachter hören, der uns verlässlich und klar den Weg weist in die innere Integrität und Freiheit.

Um diesen Prozess anzustoßen, hat der Bewusstseins-Trainer und Achtsamkeitslehrer Georg Lolos in seinem Buch Halt finden in sich selbst 13 essenzielle Fragen entwickelt, die unserer klugen inneren Stimme die nötige Aufmerksamkeit verschaffen: So können wir Schritt für Schritt Vergangenes ohne Groll und Trauer loslassen, voller Mitgefühl uns selbst und anderen begegnen sowie Leichtigkeit in unser Herz einladen – und in unser Leben.

Georg Lolos, Jahrgang 1967, ist Bewusstseinstrainer und Achtsamkeitslehrer. Er leitet die »School for Being« in Köln, wo er Achtsamkeitslehrer*innen ausbildet. Nach beruflichen Stationen als Fernsehjournalist für politische Magazine und Wissenssendungen verbrachte er mehrere Jahre in der Gemeinschaft von Nonnen und Mönchen in Plum Village (Frankreich), dem berühmten Kloster von Thich Nhat Hanh. Sein Wissen zu Achtsamkeit und Gelassenheit gibt er in seiner täglichen Arbeit sowie in Workshops und Seminaren weiter.

Fazit zum Buch Halt finden in sich selbst

Aus meiner Sicht ist dieser Ratgeber eher für Buddhisten geeignet oder für Menschen, die mit dem Buddhismus sympathisieren und hier vorgebildet sind. Auch Esoteriker sollten hier auf ihre Kosten kommen. Menschen, die einen anderen Zugang zu sich selber und zum Leben haben, einen eigenen etwa, sind hier vermutlich nicht gut aufgehoben, da zu viel Reibungsfläche.

Die Frage ist, wie es überhaupt dazu kommt, dass du keinen Halt in dich selbst findest, dass du in dir KEINEN sicheren Ort findest und „belastende Gefühle“ dein Leben bestimmen. Wenn man psychisch gesund ist und gesund lebt, ist es gar nicht so schwierig, in sich selber zu ruhen und dort Halt zu finden. In jedem Fall brauche ich hier nicht die Autorität in der Regel selbsternannter „spiritueller Meister“. Einen Psychologen oder Psychiater schon eher. Das das mal beiseite.

„Was ist das Schlimmste, das passieren kann?“ Eine sehr gute Frage auf Seite 135 dieses Haltebuchs. Eine gute Frage. Ich verliere schlimmstenfalls 16,- Euro, die negativen Nachteile befinden sich also im überschaubaren Rahmen. Da macht es auch nichts, dass Georg Lolos The Work von Byron Katie ausführlich zitiert und offenbar zur Grundlage seiner Arbeit macht. Warum aber nicht gleich das Original lesen?

Natürlich werden hier die alten Klischees und ausgeleierter Esoterik-Floskeln ausführlich bedient: Das Ego = schlecht, muss weg, kontrolliert oder verwandelt werden. Die Lösungen gibt es nur um Hier und Jetzt. wo ja auch unsere Achtsamkeit stattfindet und zwar nur dort. Aha. Ganz was Neues.

Sicher: Es mag Mitmenschen geben, die von dem Buch Halt finden in sich selbst profitieren und sich wirklich inspirieren lassen. Warum auch nicht. Für einige sind die Informationen vielleicht neu und der Bogen zum Buddhismus, der zusammen mit der schon beschriebenen The Work den Humus für Buch und die Gedanken des Autors dient, etwas Belebendes.

Ich persönlich glaube nicht an den Buddhismus und dass er uns Westlern etwas geben kann – außer Meditation und Yoga – das wir tatsächlich brauchen. Ich glaube, dass es zum Thema Stressbewältigung, Meditation und Achtsamkeit, Halt-finden, sichere Orte und Freiheit von „belastenden Gefühlen“ bessere Bücher gibt. Aber das ist, wie immer, sehr subjektiv. Ich bestreite aber keineswegs, dass das Buch nicht auch viele sinnvolle, wunderbare und heilsame, inspirierende Gedanken transportiert. Nur mein Fall ist es nicht. Und trotzdem habe ich Halt in mir selbst.

Halt finden in sich selbst – Wie du deinen sicheren inneren Ort findest und belastende Gefühle für immer loslässt

von Georg Lolos
Buch hier kaufen
256 Seiten, Arkana (28. März 2022)
ISBN 3442342872
Paperback 16,- Euro

Leseprobe Halt finden in sich selbst

Zum Abschluss ein Gedicht, auf das ich zufällig gestoßen bin und das hier zum Thema Halt finden in sich selbst sehr gut passt. Bitteschön:

Inne-halten
Wenn ich innehalte
dann halte ich mich innen,
ich halte mich aufrecht
und mit Recht dort auf,
ich gebiete Ein-halt
und die Zwei-fel verschwinden,
denn ich halte mich nicht länger
für etwas das ich nicht bin –
ich bin mein Halt
und damit halte ich mich nicht auf,
sondern offen,
ich halte mich bereit
an Ort und Stelle,
doch warte ich hier nicht,
denn ich bin angekommen
in meiner Heimat,
die mein Selbst ist.
(und das Eure)
– Rainer Henning

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